"Virágom, Virágom...My Flower, My Love"

"Virágom, Virágom"…es bleibt einfach unvergessen, als Freddy Mercury als kleine Showeinlage dieses wunderschöne Volkslied "Tavaszi szél" auf ungarisch sang. Leider konnte ich das einzige Konzert von Queen im Jahr 1986 in Budapest nicht live erleben. Über dieses Konzert wurde aber glücklicherweise ein Kinofilm gedreht, den ich mir später als großer Queen-Fan unbedingt anschauen musste. Es war für die 80.000 Zuschauer im ausverkauften Stadion damals genauso unvergesslich, wie auch für mich im Kino, ein wirklich magischer Moment und pures Gänsehaut-Feeling. Das Lied hat eine so einprägsame und wirklich wunderschöne Melodie. Es lädt einfach zum Mitsingen ein und kein Wunder, dass sie auch diesen großartigen Sänger so angetan hat. 

 

 

"Tavaszi szél" ist eines der ältesten ungarischen Volkslieder. Seine Ursprünge sind wahrscheinlich mehr als 1200 Jahre alt und stammen aus der Zeit der Einwanderung der Magyaren in das heutige ungarische Staatsgebiet.

 

 

..auf ungarisch:

 

 

"Tavaszi szél vizet áraszt virágom, virágom. Minden madár társat választ virágom, virágom."

 

 

und auf deutsch übersetzt...

 

 

"Aus Frühlingswind entspringt Wasser Geliebte*r, Geliebte*r (wörtl. "Blume")

 

 

Jeder Vogel wählt einen Begleiter Geliebte*r, Geliebte*r“

 

 

In der ungarischen Volkskunst ist die Blume ein Sinnbild für die Schönheit und die Liebe. "Meine Blume" oder "meine Rose" war der Kosenamen der damaligen Zeit für ein*en Geliebte*n. Auch in den farbenprächtigen Stickereien der ungarischen Folklore vermitteln Blumen, wie Rosen, Tulpen oder andere Sommerblüten eine bestimmte Symbolik. Die Pfingstrose, wie auch ihre Namensschwester die klassische Rose, steht als Symbol für die ewige Liebe. 

 

 

Auch in der weltberühmten Volkstickerei der Matyós aus Ungarn ist das Hauptmotiv die Pfingstrose. In Ungarn wird sie auch einfach "Matyó-Rose" genannt. Die Entstehungsgeschichte und ihre Verwendung sind mit einer netten Legende verbunden. 

 

 

Als der Teufel höchstpersönlich bei einer Trauung im Winter den Bräutigam stahl, wollte er ihn nur dann an die Braut zurückgeben, wenn sie ihm eine Schürze voll mit Blumen bringt. Daraufhin bestickte die Braut eine Schürze voller Pfingstrosen und bekam ihren Gatten zurück.

 

 

Dieser Sage nach, soll dass der Grund sein, warum diese üppigen Blumenmotive an Kleidern vor dem Bösen schützen sollten.